Das Baukonzept im Sonnenhaus

Für Sonnenhäuser eignen sich besonders gut kompakte, längliche Baukörper mit möglichst steil geneigter Dachfläche nach Süden. Auf diese Weise können die der Wintersonne zugewandten Flächen die Sonne am effizientesten nutzen: sowohl passiv-solar über Fenster, als auch aktiv-solar über entsprechende Kollektor- oder Photovoltaikmodule zur Wärme- und Stromgewinnung. Eine weitere wichtige Voraussetzung für das Gelingen einer Sonnenheizung ist eine gut wärmedämmende, wärmebrückenfreie und luftdichte Gebäudehülle.

 

 

Die ersten Sonnenhäuser wurden meist in Holzständerbauweise errichtet. Mittlerweile gibt es für den Massivbau gut wärmedämmende Mauersteine. Damit kann ein Bauherr heutzutage sein Sonnenhaus konventionell mit einschaligem Mauerwerk ohne zusätzliche Außenwand-Dämmung bauen. Die U-Werte liegen deutlich unter 0,20. Mit geringem Mehraufwand kann er das Dach sogar noch besser dämmen (U-Wert 0,16 bis 0,12). Standard ist der Einsatz von Fenstern mit dreifach-Wärmeschutzglas. Insbesondere südorientierte Fenster weisen so eine positive Jahresenergiebilanz auf. Was den mittleren Dämmwert der Gebäudehülle angeht, empfehlen die Experten, die Anforderungen der Energieeinsparverordnung deutlich zu übertreffen.

 

Wir sind Mitglied im Sonnehaus Institut e.V.

Energiewende, Solararchitektur und erneuerbare Energien sind die globalen Themen der Zukunft. Georg Dasch, Sonnenhaus-Architekt, und Wolfgang Hilz, Solar-Ingenieur, beschäftigen sich damit seit mehr als 20 Jahren. 2004 gründeten sie gemeinsam mit anderen Ingenieuren das Sonnenhaus-Institut e.V. Mittlerweile stärken rund 300 Profi-Mitglieder das Sonnenhaus-Institut. Mit ihrem Expertenwissen bieten sie ein breites Leistungsspektrum zur effizienten Nutzung der Sonnenenergie und bieten ihren Kunden ein auf deren Wünsche abgestimmtes Haus, das mindestens zu 50 Prozent von der Sonne beheizt ist.

Essentiell ist eine optimale Ausrichtung der
Solarfläche und des Gebäudes zur Sonne.

Die Südabweichung sollte maximal 30 Grad betragen. Eine steile Neigung des Kollektorfeldes von 50 bis 80 Grad ist für die Nutzung der Wintersonne ideal. Dies vermeidet gleichzeitig eine Überhitzung des Systems bei hohem Sonnenstand im Sommer.

Die vier Komponenten im Sonnenhaus

Bei einer gut funktionierenden Sonnenheizung kommt es auf die Dimensionierung und das richtige Zusammenspiel der einzelnen Komponenten an. Der Sonnenkollektor soll vor allem im Winter viel Strahlungsenergie einfangen und diese effizient in Wärme umwandeln. Der Solartank sorgt für einen Ausgleich zwischen Energieangebot und Nachfrage, in dem er Wärme für sonnenarme Tage zwischenspeichert. Der Biomassekessel oder Holzofen dient als Nachheizung für die kältesten und sonnenärmsten Wochen. Die Niedertemperatur-Flächenheizung in Fußböden und/oder Wänden verteilt die Sonnenwärme komfortabel in den Räumen und bietet gleichzeitig für eine Solaranlage ideale Arbeitsbedingungen. Die Regelung sorgt für das optimale Zusammenwirken aller vier Komponenten. Stehen noch nach Süden orientierte Flächen zur Verfügung, bietet sich als fünfte Komponenten eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung an.